Hietzing könnten bis zu 500 Bäume im Straßenraum entgehen
„War die Arbeitsgruppe „Baumkonzept“ bis jetzt nur eine Beschäftigungstherapie?“
Die Standortliste für mögliche Baumstandorte wurde erst vorgestern von der Bezirksvorstehung an die ÖBB und die Magistratsdirektion weitergegeben. Daher die dringende Frage an den Bezirksvorsteher Nikolaus Ebert: Warum ist in der Zwischenzeit nichts passiert?
Aufgrund der Zusage der ÖBB in Hietzing bis zu 500 Bäume zusätzlich im Rahmen des Projektes „Attraktivierung Verbindungsbahn“ zu pflanzen, wurde im Umweltausschuss, bereits 2022, die Arbeitsgruppe „Baumkonzept“ eingesetzt. Ihre Aufgabe war es, die Standorte für die Baumpflanzungen zu erarbeiten. „Wir haben uns dafür eingesetzt, dass die ÖBB bis zu 500 zusätzliche Bäume in Hietzing im öffentlichen Raum pflanzt. Aufgrund dieser Zusage haben wir gemeinsam mit den anderen Parteien im Umweltausschuss eine Liste mit möglichen Baumstandorten erstellt. Diese wurde auch mit der für die Straßenverwaltung zuständigen Magistratsabteilung abgestimmt. Das Problem ist jedoch, dass dann nichts mehr passiert ist. Die bereits auch durch die MA28 priorisierte Liste verschwand in der Bezirksvorstehung in einer Schublade“, hält der stellvertretende Bezirksvorsteher und Bezirksrat Marcel Höckner (SPÖ) fest.
„Warum haben wir diese Arbeitsgruppe gegründet und uns eingebracht, wenn die Ergebnisse dann nicht an die zuständigen Stellen weitergeleitet wurden? Der Plan war die erarbeiteten Baumstandorte an die ÖBB zu übermitteln. Dies ist jedoch erst vorgestern passiert, obwohl dies schon längst hätte passieren müssen“, zeigt sich die stellvertretende Vorsitzende des Umweltausschusses und SPÖ Bezirksrätin Margit Kersch wenig erfreut über diese unnötige Verzögerung. Bereits in der Vergangenheit unter der letzten Bezirksvorsteherin und auch in der Arbeitsgruppe zum Projekt „Attraktivierung Verbindungsbahn“ gestalteten sich die Verhandlungen und Besprechungen leider schleppend und nicht koordiniert. Jetzt sind sie jedoch komplett zum Erliegen gekommen und die wichtigen Themen wie die Gestaltung der Freiflächen, Erstellung von Mobilitätskonzepten sowie auch die Weiterleitung der Liste mit den Baumstandorten werden unnötig verschleppt. Hier ist der neue Bezirksvorsteher gefordert mit den zuständigen Stellen die Gespräche zu führen und die Arbeit der Arbeitsgruppen, die es im Bezirk seit vielen Jahren gibt, entsprechend ernst zu nehmen.
„Als SPÖ Hietzing stehen wir weiterhin für eine konstruktive Zusammenarbeit in den Arbeitsgruppen zur Verfügung. Schließlich werden hier wesentliche Themenbereiche und Details mit den unterschiedlichen Projektpartnern diskutiert und verhandelt. Diese Möglichkeit sollten wir alle gemeinsam nicht ungenutzt lassen“, stellt SP-Bezirksrätin Kersch klar. Das Problem ist jetzt, dass die ÖBB aufgrund dieser schleppenden Vorgehensweise der Hietzinger Bezirksvorstehung auch privaten Grundbesitzern in einem bestimmten Umkreis zur Bahntrasse Bäume in deren Vorgärten pflanzen würden. Folglich stehen für den öffentlichen Raum weniger Bäume zur Verfügung. „Diese Privatisierung halte ich für einen falschen Schritt. Daher meine Bitte an die ÖBB von dieser Idee wieder Abstand zu nehmen und die dringende Aufforderung an den Hietzinger Bezirksvorsteher Niki Ebert schnell konstruktive Gespräche mit den Projektverantwortlichen der ÖBB aufzunehmen, um noch größeren Schaden für Hietzing zu vermeiden“, appelliert SP-Bezirksvorsteher Stellvertreter Höckner an die Verantwortlichen.
„Als SPÖ Hietzing sind wir jederzeit bereit an den Gesprächen und Verhandlungen teilzunehmen und werden uns auch mit der ÖBB in Verbindung setzen, um eine für den Bezirk und die Hietzingerinnen und Hietzinger gute Lösung zu finden“, erklären Margit Kersch und Marcel Höckner abschließend.
OTS: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20240802_OTS0064/spoe-hietzing-hietzing-koennten-bis-zu-500-baeume-im-strassenraum-entgehen